Wände ohne Tapete wirken schnell kahl und langweilig. Zudem fehlen Akzente, da wir weniger Gestaltungsspielraum haben. Allerdings heißt das nicht, dass wir auf gut Glück Tapete anbringen sollten. Damit die Tapete ihre ästhetische Funktion erfüllt, müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein. Ebendarum haben wir hier einige Tipps für erfolgreiches Tapezieren parat.
Richtige Tapete wählen
Der wohl wichtigste Punkt ist unumstritten die Auswahl der Tapete. Dabei geht es nicht nur um das Motiv, sondern auch die Tapetenart. Es macht etwa einen Unterschied, ob wir eine Papiertapete oder eine Vliestapete nutzen. Im Vergleich zu herkömmlichen Papiertapeten sind Vliestapeten weit leichter zu verarbeiten. Sie lassen sich schnell anbringen und bei Bedarf ohne Rückstände abziehen. Weitere Vorteile von Vliestapeten sind:
- Feuchtigkeitsresistent und formstabil
- Frei von Schadstoffen wie Weichmachern
- Große Auswahl an Motiven
- In verschiedenen Maßen erhältlich
- Vielseitig nutzbar
Die genannten Vorteile treffen grundsätzlich auf alle Vliestapeten zu. Der größte Unterschied ist die Anbringung. Während einige Vliestapeten selbstklebend sind, werden andere mit Kleister an der Wand angebracht. Ferner gibt es selbstverständlich die unterschiedlichsten Motive. Das macht sie für viele zur ersten Wahl für eine gelungene Inneneinrichtung. Neben Vliestapeten bieten sich prinzipiell auch andere Tapeten wie Vinyltapeten an, wobei der Trend klar zu Vliestapeten geht.
Wand gründlich vorbereiten
Neue Tapete kann erst dann angebracht werden, wenn die alte Tapete entfernt wurde. Das ist jedoch nicht die einzige Maßnahme, die bei der Vorbereitung der Wand wichtig ist. Generell müssen wir jeglichen Schmutz entfernen und für eine glatte Oberfläche sorgen. Zu letzterem gehört das Beseitigen von Löchern, Rissen und Unebenheiten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist der Umgang mit Schimmel. Noch immer gibt es Menschen, die einfach über Schimmel tapezieren. Zugegebenermaßen ist dieser dadurch nicht mehr sichtbar. Doch das Problem bleibt: Der Schimmel kann sich ungehindert ausbreiten, was sowohl mit baulichen als auch gesundheitlichen Risiken einhergeht. Bestehende Schimmelprobleme sollten daher unbedingt vor dem Tapezieren gelöst werden.
Tapete auf die Wand zuschneiden
Natürlich können wir nicht einfach ein Stück Tapete nehmen und es an die Wand anbringen. Die Tapete darf weder zu groß noch zu klein sein. Eine zu große Tapete können wir zwar theoretisch immer noch kürzen, aber der damit verbundene Aufwand ist es nicht wert. Um einiges sinnvoller: Die Tapete vorab auf die Wand zuschneiden und erst dann anbringen.
Geeigneten Kleister auftragen
Nicht jeder Kleister hat dieselben Eigenschaften. Die wesentlichen Inhaltsstoffe des Klebstoffs sind zwar weitgehend dieselben, aber es macht einen Unterschied, ob wir Kleister für Papier-, Vinyl- oder Vliestapeten nutzen – gerade in puncto Zusätzen. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten wir am besten nur Kleister nutzen, die für die jeweilige Tapetenart gedacht sind. Andernfalls müssen wir mit Blasenbildung, unzureichenden Haftung oder Verfärbungen rechnen.
Hochwertiges Werkzeug nutzen
Wie bei anderen handwerklichen Arbeiten ist auch beim Tapezieren das richtige Werkzeug wichtig. Was wir letztendlich brauchen, hängt stark von der Art der Tapete ab. Bei einer selbstklebende Vliestapete reicht die korrekte Ausrichtung fast schon aus. Erfolgt die Anbringung mit Kleister, kommen wir hingegen nicht um gutes Werkzeug für Heimwerker herum. Zumindest Tapezierbürste, Tapeziermesser und Roller dürfen nicht fehlen. All diese Dinge ermöglichen ein sauberes Arbeiten ohne Schönheitsfehler.