All jene, die ihr Haus oder ihre Wohnung vermieten, rechnen mit einer zuverlässigen Einkommensquelle durch die Mieteinnahmen. Jedoch gibt es auch unzuverlässige Mieter und dem Vermieter drohen finanzielle Verluste durch ausbleibende Mietzahlungen. Eine Mietausfallversicherung sichert Vermieter gegen dieses Risiko ab, in einen finanziellen Engpass zu geraten. Einige Versicherungsanbieter geben in ihren Verträgen auch die Möglichkeit, sich gegen durch Mieter verursachte Sachschäden abzusichern.
Inhalt der Mietausfallversicherung
Eine Mietausfallversicherung schützt Vermieter gegen Unkosten, die zahlungsunwillige Mieter verursachen. Diese Versicherung gegen Mietausfall kann in die Gebäudeversicherung inbegriffen oder ein eigenständiger Vertrag sein. Dabei gibt es unterschiedliche Vertragsoptionen und auch Unterschiede hinsichtlich Leistungen und Versicherungssummen.
Üblich ist die Versicherung gegen Mietausfall durch unbezahlte Mieten. Dazu zählen neben Mietrückständen auch nicht bezahlte Nebenkosten und die Summe der nicht gezahlten Mieten wird an den Vermieter ausgezahlt.
Beinhaltet ein Vertrag auch die Absicherung gegen Sachschäden, verursacht durch einen Mieter, gehören dazu beispielsweise
- Renovierungskosten
- Aufräumungsarbeiten
- Desinfizierung der Wohnung
- Rechtsverfolgungskosten (um gerichtliche und außergerichtliche Ansprüche durchzusetzen)
- Wiederherstellung der Wohnungsausstattung
Versicherungssumme und Kosten
Die Versicherungssummen einer Mietausfallversicherung können je nach Anbieter und Tarif zwischen 5.000 und 20.000 Euro liegen. Mietausfallversicherungen springen erst dann ein, wenn eine Monatsmiete drei Monate lang nicht bezahlt wurde. Das entspricht einem Selbstbehalt von drei Monatsmieten für den Vermieter. Einige Versicherer zahlen erst dann aus, wenn eine Kündigung des Mietverhältnisses vorliegt.
Die Kosten einer Versicherung gegen Mietausfall hängen individuell vom Versicherungsumfang, der Selbstbeteiligung und der Höhe der Versicherungssumme ab.
Mietnomadenversicherung
Die sogenannte Mietnomadenversicherung nimmt Bezug auf ein Phänomen, das bei Vermietern besonders gefürchtet ist: Personen, die besonders unzuverlässig hinsichtlich Mietzinsbegleichung sind und zusätzlich Schäden in den Wohnräumen verursachen, sogar mutwillig herbeiführen. Gibt es mit dem Vermieter Ärger wegen monatelang unbezahlten Mieten, verschwinden diese Personen plötzlich, oft mit Teilen der Wohnungseinrichtung oder Installation, um sich anderswo einzumieten. Und in der neuen Unterkunft beginnt der Mietnomaden-Zyklus von Neuem.
Diese Art der Versicherung entspricht in Umfang und Leistung einer klassischen Mietausfallversicherung, welche sowohl den Schutz vor Mietausfall als auch die Absicherung gegen mutwillige Sachschäden kombiniert. Die Mietnomadenversicherung kann daher gewissermaßen als ein Synonym für die Mietausfallversicherung gelten. Es sind auch die Mietnomaden, welche überdurchschnittlich häufig die Ursache für eine Inanspruchnahme der Mietausfallversicherung sind.