Das Energiesparen wird in den letzten Jahren immer wichtiger, und zwar nicht nur aus Gründen des Umweltschutzes, sondern auch, um die eigenen Kosten zu senken. Schließlich machen die ständig steigenden Energiepreise vor allem Geringverdienern, aber auch mittelständischen Haushalten das Leben zunehmend schwer.
Wir möchten Ihnen daher nachfolgend die 10 besten Tipps „Energiesparen in einer Wohnung“ geben, wie Sie die Energiekosten in der Wohnung erheblich senken können.
1. Effiziente Geräte nutzen
Vor allem in der Küche steckt erhebliches Sparpotenzial, denn Kühlschrank, Herd, Spülmaschine und Co. verbrauchen eine Menge Strom. Vor allem Geräte, die bereits in die Jahre gekommen sind, sollten daher möglichst schnell ersetzt werden. Dies mag zwar erst einmal teuer klingen, spart aber schon auf kurze Sicht erhebliche Energiekosten ein, sodass sich die Anschaffungskosten in wenigen Jahren relativieren werden.
Außerdem sollten Sie die Küchengeräte effizient nutzen. Kochen Sie beispielsweise immer mit Deckel, verwenden Sie die Restwärme im Backofen und verzichten Sie auf das Vorheizen. Der Kühlschrank sollte exakt die Größe aufweisen, die Sie benötigen, denn jeder Liter ungenutzter Raum verbraucht zu viel Strom. Beim Geschirrspüler sollte nicht nur auf den Strom-, sondern auch auf den Wasserverbrauch geachtet werden.
2. Auf Stand-By verzichten
Es mag banal klingen, aber Geräte, die im Stand-By-Modus laufen, verbrauchen ebenfalls viel Strom. Schalten Sie den Fernseher daher nicht nur mit der Fernbedienung, sondern am Hauptschalter aus und verfahren Sie mit anderen Geräten, die im Stand-by-Modus laufen, ebenso. Auch das Ziehen des Steckers kappt die Stromversorgung.
Tipp:
Im Handel werden abschaltbare Steckdosen angeboten, die zum Teil mit Fernbedienung funktionieren. Diese sorgen auf einen Tastendruck dafür, dass sämtliche angeschlossenen Geräte komplett abgeschaltet werden.
3. Richtig heizen
Falsches Heizen treibt die Energiekosten in Wohnungen ebenfalls in die Höhe. Dabei besteht gerade in diesem Bereich ein erhebliches Einsparpotenzial.
- Heizen Sie erst, wenn es wirklich notwendig wird
Oft schalten wir die Heizung bereits ein, wenn die ersten kühleren Tage eintreten. Allerdings ist dies oft nicht notwendig, da die kühlen Tage teilweise noch von wärmeren unterbrochen werden. In diesen Fällen ist es nicht unbedingt notwendig, die Heizung bereits auf Hochtouren laufen zu lassen. Ziehen Sie stattdessen einen Pullover an.
- Schließen Sie die Türen
Wird ein Zimmer beheizt, ist dies nur effektiv, wenn die Zimmertür geschlossen bleibt. In Räumen, in denen Sie die Heizung einschalten, sollten Sie daher darauf achten, die Türen geschlossen zu halten, damit die warme Luft nicht entweichen kann.
- Richtig Lüften
Gerade beim Lüften geht viel Heizenergie verloren. Das liegt zumeist daran, dass falsch gelüftet wird. Richtig ist es, mehrmals am Tag alle Fenster komplett zu öffnen und hierdurch eine Stoß- und Querlüftung durchzuführen. Während dieser Zeit wird die Heizung heruntergedreht. Schließen Sie alle Fenster wieder und öffnen Sie die Heizungsventile, kann sich die Luft nun schnell erwärmen.
Viele begehen jedoch den Fehler, die Fenster lange Zeit auf Kipp zu lassen und die Heizung dabei nicht abzudrehen. Auf diese Weise dauert der Lüftungsvorgang sehr viel länger und die Heizkosten schnellen in die Höhe.
4. Wasser sparen
Auch der Wasserverbrauch kann sich erheblich auf die Energiekosten auswirken, vor allem, wenn es sich um Warmwasser handelt.
Verwenden Sie daher bei Wasch- und Spülmaschinen am besten ein Öko-Programm, welches nur wenig Wasser verbraucht. Beim Duschen und Zähneputzen sollten Sie das Wasser nicht durchweg laufen lassen. Außerdem lohnt sich die Anschaffung eines sogenannten Sparduschkopfes.
Tägliches Baden verbraucht ebenfalls viel Wasser. Wenn möglich, sollten Sie daher lieber sparsam duschen.
Lassen Sie den Spülkasten zudem nicht leer laufen. Wenn Sie lediglich ein kleines Geschäft verrichtet haben, drücken Sie die Stopp-Taste am WC. Ist diese nicht vorhanden, gibt es einen Trick, mit dem Sie dennoch Wasser sparen können. Öffnen Sie den Spülkasten und legen Sie einen Ziegelstein hinein. Dieser sorgt dafür, dass der Spülkasten weniger Wasser aufnehmen kann. Auf diese Weise sinkt der Wasserverbrauch bei den zukünftigen Spülungen.
5. Smarte Beleuchtung wählen
Vor allem in den Wintermonaten verbrauchen wir aufgrund der kurzen Tage sehr viel Licht. Da lohnt es sich, anstelle herkömmlicher Glühbirnen die etwas teureren LEDs zu verwenden. Diese verbrauchen zum einen weniger Strom und weisen zum anderen eine deutlich längere Lebensdauer auf. Dafür kosten sie in der Anschaffung etwas mehr.
Wann immer Sie können, schalten Sie zudem das Licht aus. Das sollte vor allem für Räume gelten, in denen Sie sich aktuell nicht aufhalten.
6. Wäsche trocknen
Während die Wäsche früher an der frischen Luft auf einer Leine getrocknet wurde, kommt heute allzu oft ein elektrischer Wäschetrocknet zum Einsatz, welcher sehr viel Strom verbraucht. Vor allem in den Wintermonaten ist dies sehr praktisch, denn in der kalten Jahreszeit trocknet die Wäsche an der frischen Luft schlecht. Und wer möchte schon permanent einen Wäscheständer im Wohnzimmer stehen haben?
Doch während der Sommermonate sollten Sie jede Möglichkeit nutzen, die Wäsche draußen zu trocknen. Dies trägt nicht nur zum Stromsparen bei, sondern macht die Wäsche auch angenehm frisch.
7. Ökostrom nutzen
Immer mehr Deutsche nutzen inzwischen den sogenannten Öko-Strom. Dabei handelt es sich um Strom, der aus erneuerbaren Energien – also beispielsweise aus Windkraft oder Solar – erzeugt wird und hierdurch umweltschonend ist. War der Öko-Strom noch vor einigen Jahren meist sehr teuer, ist dies heute nicht mehr der Fall. Öko-Strom kostet nur noch unwesentlich mehr als der klassische Strom.
8. Strom- und Gasanbieter regelmäßig wechseln
Steigen Ihre Strom- und Gaskosten, sollten Sie über einen Anbieterwechsel nachdenken. Hierdurch lässt sich jährlich sehr viel Geld einsparen, denn während Sie immer mehr bezahlen sollen, erhalten Neukunden oft einen Bonus, der sich lohnen kann.
Führen Sie daher am besten einmal pro Jahr einen Anbietervergleich durch und wechseln Sie ggf., wenn sich herausstellt, dass Sie Strom und Gas bei einem anderen Anbieter deutlich günstiger kaufen können.
Tipp:
Schauen Sie sich einmal bei den Stadtwerken um, anstatt immer auf große, bekannte Versorger zu setzen. Viele Stadtwerke produzieren inzwischen selber Strom aus Solar und können diesen regional hergestellten, umweltschonenden Strom entsprechend günstiger anbieten. Auf diese Weise lässt sich sehr viel Geld einsparen.
9. Verbrauch im Überblick behalten durch smarte Geräte
Heutzutage gibt es diverse kleine Helfer, die Ihnen aufzeigen, welche Geräte zu welchen Zeiten besonders viel Strom verbrauchen. Diese kleinen Geräte helfen somit beim Senken der Energiekosten, denn Sie kommen den Vielverbrauchern schnell auf die Schliche.
Gleichzeitig lässt sich eine smarte Home-Steuerung verwenden. Diese reguliert die Verbräuche individuell anhand Ihrer Gewohnheiten, was ebenfalls zu einer Regulierung der Verbräuche führt.
10. Energieeffizienz bei neuen Geräten beachten
Egal, ob Sie einen Toaster oder ein neue Waschmaschine kaufen möchten: Achten Sie bei Anschaffung eines Neugerätes immer auf die Energieeffizienz. Jedes Gerät ist mit einem Energielabel versehen, welches Ihnen aufzeigt, wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird. Dieses Label zeigt in den Farben Grün, Gelb, Orange und Rot sehr eindeutig den Stromverbrauch an. Grün steht für einen sehr geringen Verbrauch, während Geräte, die einen gelben, orangenen oder gar roten Bereich anzeigen, nicht benutzt werden sollten, da diese sehr viel Strom verbrauchen.
Möchten Sie ein Gerät kaufen, welches zusätzlich Wasser benötigt, also beispielsweise eine Waschmaschine oder Spülmaschine, sollten Sie ebenfalls auf den Wasserverbrauch achten. Außerdem sollten diese Geräte einen Öko-Modus anbieten, der Ihnen garantiert, dass Sie Wäsche und Geschirr energiesparend reinigen können.
Fazit – Energiesparen in einer Wohnung
Zwar steigen die Energiekosten aktuell rapide an und das wird sich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. Wenn Sie jedoch Ihren Verbrauch effizient senken, können Sie die hohen Kosten zumindest teilweise abfedern. Anhand der oben genannten Tipps werden Sie feststellen, dass schon kleine Maßnahmen Großes bewirken können. Vor allem die Vermeidung des Stand-by-Modus trägt zu einer Kosteneinsparung bei, insbesondere dann, wenn es im Haushalt sehr viele Geräte gibt, die in diesem Modus laufen. Auch energieeffiziente Geräte sind zu empfehlen, denn diese helfen, den Stromverbrauch nachhaltig zu senken und hierdurch sowohl die Umwelt als auch den Geldbeutel zu schonen.
Wir hoffen unser Ratgeber „Energiesparen in einer Wohnung“ hat ihnen geholfen.