Im Alter barrierefrei in der eigenen Wohnung leben

barrierefrei wohnen im alter

Das Alter bringt oft Einschränkungen in der Mobilität mit sich, was den Alltag zu einer Herausforderung machen kann. Eine barrierefreie Wohnumgebung trägt entscheidend dazu bei, Selbstständigkeit und Lebensqualität zu bewahren. Durch Anpassungen in der Wohnung lassen sich Hindernisse eliminieren, sodass Bewegung und Nutzung der Räumlichkeiten erleichtert werden. Eine barrierefreie Gestaltung ist nicht nur funktional, sondern berücksichtigt auch ästhetische Aspekte, um ein angenehmes Wohnumfeld zu schaffen. Der Fokus liegt auf der Schaffung sicherer, zugänglicher und komfortabler Räume, die den individuellen Bedürfnissen angepasst sind. 

Raumgestaltung und Möbelanpassungen für mehr Bewegungsfreiheit 

Offene Grundrisse und großzügige Bewegungsflächen ermöglichen es, sich sicher und bequem in der Wohnung zu bewegen. Schmale Durchgänge und unnötige Barrieren wie Türschwellen gilt es zu vermeiden, um Stolperfallen zu minimieren. Möbelanpassungen spielen ebenfalls eine zentrale Rolle. Höhenverstellbare Tische und Betten erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen, während stabile Haltegriffe an strategischen Punkten zusätzlichen Halt bieten.

Ebenso wichtig ist die Platzierung der Möbel. Es empfiehlt sich, größere Möbelstücke entlang der Wände zu positionieren, um zentrale Bewegungsflächen freizuhalten. Leicht zugängliche Schränke und Regale verhindern unnötiges Strecken und Bücken, was das Verletzungsrisiko verringert. Bei der Auswahl der Möbelmaterialien sollten rutschfeste Oberflächen bevorzugt werden, um ein Abrutschen zu verhindern. Auch multifunktionale Möbel, die sich den wechselnden Bedürfnissen anpassen, tragen zur Flexibilität und Sicherheit bei. Ein gut durchdachtes Beleuchtungskonzept, das alle Bereiche gleichmäßig ausleuchtet, verhindert Schatten und erleichtert die Orientierung. Zusammenfassend schafft eine optimierte Raumgestaltung in Kombination mit funktionalen Möbeln eine sichere und komfortable Wohnumgebung, die den Ansprüchen im Alter gerecht wird.

Barrierefreie Badezimmer und Küchen für selbstständiges Wohnen 

Im Badezimmer erleichtern bodengleiche Duschen den Einstieg und verringern das Sturzrisiko. Rutschfeste Bodenbeläge und stabile Haltegriffe an Wänden und in der Dusche erhöhen die Sicherheit. Duschsitze und höhenverstellbare Waschbecken bieten zusätzlichen Komfort. Auch WC-Sitze in erhöhter Position erleichtern das Aufstehen und Hinsetzen.

In der Küche sorgt eine durchdachte Planung für maximale Erreichbarkeit und Bedienfreundlichkeit. Unterfahrbare Arbeitsflächen und höhenverstellbare Kücheninseln ermöglichen das Arbeiten im Sitzen. Schränke mit ausziehbaren Regalen und Schubladen bieten bequemen Zugriff auf Küchenutensilien, ohne sich tief bücken zu müssen. Sensorische Armaturen, die auf Berührung oder Bewegung reagieren, erleichtern die Nutzung von Spülen und Wasserhähnen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Beleuchtung. Helle, blendfreie Lichtquellen sorgen für gute Sicht und vermeiden Unfälle. Markierungen auf Schaltern und Bedienelementen verbessern die Orientierung und Handhabung. 

Technische Hilfsmittel und Assistenzsysteme im Alltag 

Moderne Technologien erleichtern nicht nur die täglichen Abläufe, sondern tragen auch maßgeblich zur Sicherheit und Selbstständigkeit bei. Smarte Haushaltsgeräte, die sich per Sprachsteuerung oder Smartphone bedienen lassen, ermöglichen eine einfache Handhabung ohne körperliche Anstrengung. Sensorbasierte Beleuchtungssysteme, die auf Bewegung reagieren, erhöhen die Sicherheit, indem sie Stürze in schlecht beleuchteten Bereichen verhindern.

Assistenzsysteme wie Notrufarmbänder oder intelligente Alarmsysteme bieten zusätzliche Sicherheit. Sie alarmieren im Notfall automatisch Angehörige oder Pflegekräfte und gewährleisten so schnelle Hilfe. Mobile Anwendungen zur Medikamentenerinnerung und Gesundheitsüberwachung unterstützen die regelmäßige Einnahme und Kontrolle wichtiger Gesundheitsparameter. Auch Telemedizin-Dienste, die ärztliche Konsultationen per Video ermöglichen, tragen zur Gesundheitsvorsorge bei, ohne dass lange Wege notwendig sind.

In Wohnbereichen bieten motorisierte Rollstuhllifte barrierefreien Zugang zu verschiedenen Etagen und erhöhen die Bewegungsfreiheit. Diese technischen Lösungen verbessern die Lebensqualität und ermöglichen ein hohes Maß an Unabhängigkeit. 

Sicherheitsaspekte und Sturzprävention in der Wohnung 

Sturzprävention beginnt mit der Beseitigung von Stolperfallen wie losen Teppichen und Kabeln. Rutschfeste Bodenbeläge und gut befestigte Teppiche tragen zur sicheren Fortbewegung bei. Haltegriffe und Handläufe in Fluren, Badezimmern und Treppenhäusern bieten zusätzlichen Halt und Sicherheit.

Eine ausreichende Beleuchtung in allen Bereichen der Wohnung verhindert Unfälle. Bewegungsmelder und automatisch gesteuerte Lampen sorgen dafür, dass alle Wege gut ausgeleuchtet sind, auch nachts. Zudem unterstützen kontrastreiche Markierungen an Stufen und Schwellen die Orientierung und reduzieren das Sturzrisiko.

Technische Hilfsmittel, wie Notrufsysteme und Sturzsensoren, erhöhen die Sicherheit weiter. Diese Systeme alarmieren im Notfall automatisch Angehörige oder medizinische Dienste und ermöglichen so schnelle Hilfe. Auch der Einbau von Treppenliften und Rampen trägt zur barrierefreien Nutzung der Wohnräume bei. Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Anpassungen der Wohnung an die individuellen Bedürfnisse und Einschränkungen helfen, das Unfallrisiko zu minimieren.

Über Andreas Kirchner 468 Artikel
Andreas Kirchner ist Herausgeber des Magazins ratgeber-eigentumswohnungen.de. Auf unserer Seite stellen wir Ihnen interessante Ratgeber rund um das Thema Immobilien, insbesondere Eigentumswohnungen, ausgiebig vor. Alles was Sie rund um die Eigentumswohnung wissen sollten erfahren Sie bei uns.