Tipps für Vermieter zur Suche eines Mieters

Tipps für Vermieter zur Suche eines Mieters

Die Besitzer einer Immobilie entschließen sich oft, diese zu vermieten, wenn sie das Objekt nicht selbst nutzen. Dabei gilt es einige Regeln zu beachten. Dies trifft besonders bei Privateigentümern zu, die neu in der Vermietungsbranche sind. In der Folge daher einige Tipps für Vermieter zur Suche eines Mieters, welche sehr nützlich sein können. Lesen Sie weiter zum Thema Mietersuche

Den Wohnungsmarkt beobachten

Vermieter sollten sich vor der Vermietung mit dem Wohnungsmarkt beschäftigen. Auch wenn ein Objekt bereits vermietet ist, gilt es aktuelle Entwicklungen im Auge zu behalten. Das ist besonders für Neuvermietungen von Immobilien wichtig. Bei älteren Häusern sollte man in regelmäßigen Abständen überprüfen, ob die Immobilie noch hinsichtlich Lage, in Sachen Ausstattung und Nebenkosten mit anderen vergleichbaren Objekten konkurrenzfähig ist. Eine teilweise Renovierung kann notwendig sein oder eine Anpassung an aktuelle Miettarife.

Mietverträge

Die Mietverträge und deren Bedingungen können eine Rolle spielen. In einigen Regionen können befristete Mietverhältnisse günstiger sein als langzeitige Mietverhältnisse. Das gilt beispielsweise in Schul- und Universitätsstädten, wo sich leichter Mieter aus Studentenkreisen finden lassen. Vor jedem Abschluss eines Mietvertrags gilt es auf alle Fälle, die Höhe der Miete genau zu kalkulieren und Mietkonditionen mit Hilfe des aktuellen Mietenspiegels festzulegen.

Kalkulation der Miethöhe

Die Kalkulation der Miete berücksichtigt viele Faktoren, wie etwa den aktuellen regionalen Mietenspiegel und eine etwaige regionale Mietpreisbremse.

Der Mietenspiegel listet Mietobjekte anhand von Lage und Größe der Wohnung, Baujahr oder Ausstattung tabellarisch auf und gibt so eine nützliche Grundlage für Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete. Bei einer geltenden Mietpreisbremse darf die festgelegte Miete maximal 10 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. Gibt es keine Mietpreisbremse, schreibt der Gesetzgeber eine Miethöhe von maximal 20 Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete vor. Höhere Beträge sind nur dann möglich, wenn der Vermieter nachweisen kann, dass ansonsten Verluste gemacht werden. Die Überschreitung sollte dennoch unter 50 Prozent liegen, da dies sonst als Wucher gilt.

Gezielte Mietersuche

Zu den Tipps für Vermieter zur Suche eines Mieters gehören natürlich die Möglichkeiten, die Immobilie zu vermarkten. Die Palette reicht von Mundpropaganda über Anzeigen in Tageszeitungen bis hin zu Inseraten in renommierten Online-Immobilienportalen. Bei allen Arten von Anzeigen ist die Präsentation mit schönen Fotos und möglichst aussagekräftigen Texten wichtig. Die Zusammenfassung der wichtigen Eigenschaften einer Immobilie sollte dabei Abkürzungen eher vermeiden. Bei der Auswahl des Mediums entscheidet neben der gewünschten Reichweite auch die Frage, welche Zielgruppe angesprochen werden soll. Auch wer ein Maklerbüro für die Vermittlung beschäftigt, sollte sich darüber Gedanken machen.

Zielgruppen

Handelt es sich bei der Zielgruppe beispielsweise um Studenten, ist unter Umständen ein simples Flugblatt am Schwarzen Brett der Universität ausreichend.

Die gewünschte Zielgruppe beeinflusst auch die Wortwahl und die Platzierung der Anzeigen. Wer Familien ansprechen möchte, kann beispielsweise mit Plakaten und Flugblättern in der Nähe zu Schulen, Kitas oder Supermärkten werben. Junge Leute gewinnt man am schnellsten, wenn die Anzeigen die vorhandene Möblierung, schnelles Internet und eine gute Verkehrsanbindung betonen. Wer Besserverdienende gewinnen möchte, betont in Anzeigen die begehrte Wohnlage und eine gehobene Ausstattung. Senioren wiederum bevorzugen mit Sicherheit Immobilien, die fußläufige Nähe zu Arztpraxen und anderen Nahversorgern sowie einen Hausmeister vorweisen können.

Prüfung der Zahlungsfähigkeit

Die Bonitätsprüfung eines Mietbewerbers vermindert das Risiko, in finanzielle Schwierigkeiten durch Mietausfälle oder an Mietbetrüger zu geraten. Wer ein Maklerbüro beschäftigt, kann auch sicher sein, dass dieses die Prüfung der Zahlungsfähigkeit eines Mieters vornimmt. Auf alle Fälle sollten Vermieter von Mietinteressenten einige Unterlagen anfordern, wie etwa eine Mieterselbstauskunft. Es ist auch üblich, dass Vermieter die Vorlage der letzten drei Gehaltsnachweise sowie eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung verlangen. Es ist Vermietern auch möglich, über die Mietinteressenten eine teilweise Schufa-Auskunft anzufordern.

Kaution und Versicherung

Einen gewissen Schutz vor Mietbetrügern und Mietausfällen bietet die bei Mietverhältnissen übliche Mietkaution, in bar oder als Überweisung. Diese ist vom Mieter zu Beginn des Mietverhältnisses beziehungsweise zur Vertragsunterzeichnung zu hinterlegen. Dieses Geld kann nach Beendigung des Mietvertrages zur Behebung von verursachten Schäden oder Abdeckung unbezahlter Miete verwendet werden.

Eine Alternative zur Mietkaution ist eine die Mietkautionsbürgschaft. Hier übernehmen Dritte, wie etwa eine Bank oder eine Versicherung, als Bürgen die Erstattung der Kaution.

Da sich Unterlagen oder Zahlen fälschen lassen, ist eine zusätzliche Mietausfallversicherung für Vermieter unumgänglich. Beispielsweise kann sich bei Mietnomaden das Verfahren nach einer Räumungsklage sechs bis zwölf Monate hinziehen. Die Versicherung deckt die in diesem Zeitraum anfallenden Mietausfälle plus eventuelle Sachschäden an der Immobilie ab.

Professionelle Unterstützung zum Thema Mietersuche

Wer eine Immobilie vermietet, geht meist eine langfristige Bindung durch Mietverträge ein. Da gilt es einiges zu bedenken und zu kalkulieren. Professionelle Hilfe durch ein Maklerbüro nimmt den Vermietern viel Arbeit ab. Makler haben auch mehr Möglichkeiten, die Bonität von Mietern zu prüfen als Privatpersonen. Das Beenden eines Mietvertrages seitens des Vermieters kann ebenfalls schwierig sein und länger in Anspruch nehmen als erwartet. Daher sollte man mögliche Rechtsstreitigkeiten mit Mietern oder Miteigentümern einkalkulieren. Nicht immer läuft alles unproblematisch ab und es lohnt sich, eine Rechtschutzsversicherung abzuschließen.

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