Auch in modernen Wohnungen kann sich ein kleiner Funken schnell in einen gefährlichen Brand verwandeln. In Deutschland müssen daher alle Häuser und Wohnungen mit Rauchmeldern ausgestattet sein. Ein Smarthome-Rauchmelder ist ein Warnsystem, das sich in ein bereits bestehendes heimische Smart Home Netzwerk integrieren lässt. Sie können damit Rauchwarnungen direkt auf Ihrem Smartphone empfangen, egal wo Sie sich befinden. Es gibt unterschiedliche Geräte und Modelle, welche im Vergleich zu herkömmlichen Rauchmeldern zusätzliche Funktionen haben. In diesem Smarthome Rauchmelder Ratgeber haben wir einige Tipps für Sie zusammengestellt.
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Was sagt die Rauchwarnmelderpflicht?
Überall in Deutschland müssen Gebäude mit Rauchmeldern ausgestattet sein. Diese Pflicht gilt bundesweit bei Neubauten, bei bestehenden Gebäuden gibt es jedoch keine bundeseinheitlichen Regeln für die Nachrüstung. Wesentlich bei der Regelung zur Ausstattung ist auch die räumliche Verteilung. Rauchmelderpflicht besteht in allen Schlafzimmern, Kinderzimmern und Fluren, die als Rettungswege dienen.
Wie arbeitet ein Rauchmelder?
Rauchmelder können Rauch im Falle eines Brandes erkennen und lösen dann Alarm aus. Beim Warnsystem unterscheidet man zwischen foto-optischen, thermo-optischen und Ionisationsrauchmeldern. Die am häufigsten genutzten Rauchwarnmelder arbeiten auf einem fotooptischen Prinzip, dem sogenannten Streulichtverfahren. Eine Leuchtdiode im Gerät strahlt einen Infrarotstrahl aus, welcher üblicherweise den eingebauten Sensor nicht treffen kann. Tritt Rauchentwicklung auf, bricht dies den Infrarotstrahl, welcher auf den Sensor trifft und es gibt ein akustisches Signal zur Warnung. Ein Smarthome-Rauchmelder sendet überdies die Warnung über App, Internet oder Funk an das angebundene Smartphone.
Betriebsarten
Smarthome Rauchmelder lassen sich auch von unterwegs über das Smartphone steuern. Einige benötigen Batterien, andere arbeiten mit einem fest verbauten Lithium-Ionen-Akku. Eine weitere Unterscheidungsmöglichkeit sind die Betriebsarten als Komplettanlage oder als Insellösung.
- Komplettanlagen kombinieren verschiedene Geräte und ein Rauchmelder ist nur ein Teil des Systems, das beispielsweise auch Beleuchtung, Heizung oder Jalousien sowie Einbruchsschutz steuert. Der Vorteil dabei ist, dass sich Produkte verschiedener Hersteller kombinieren lassen.
- Insellösungen schränken die Geräteauswahl ein und lassen sich nur mit wenigen bestimmten Herstellern kombinieren. Geht es ausschließlich um ein Brand-Frühwarmsystem, reicht eine Insellösung also aus.
Jeder Smarthome Rauchmelder Ratgeber rät hier zur individuellen Entscheidung, denn es kommt bei der Wahl auf das Nutzungsverhalten an. Sie sollten sich auch informieren, ob das Gerät in Ihr bestehendes Smart-Home-System integriert werden kann.
Funktionen
Ein Smarthome-Rauchmelder weist im Vergleich zu herkömmlichen Geräten weitere Grundfunktionen auf. Dies sollten mindestens sein:
- Veränderungen im System über App, Mail oder Nachricht anzeigen
- verschlüsselte Übertragung von Daten
- Kommunikation mit anderen Geräten im Netzwerk
- zuordnen, in welchem Raum Rauchalarm ausgelöst wird
Rauchmelder im Smart-Home funktionieren auch ohne die Kombination zu anderen Geräten und können im Notfall Alarm schlagen. Jedoch gibt es ohne Kommunikation mit anderen Geräten im System auch keine Fernsteuerung.
Datenübertragung
Die Datenübertragung bei einem Smarthome Rauchmelder kann über Kabel, Funk oder WLAN erfolgen. Kabelgebundene Geräte laufen auch bei eingeschränkter Übertragung. Ein Nachteil ist, dass diese am besten schon in der Bauphase unter Putz installiert werden müssen. Eine spätere Nachrüstung bedeutet auch mehr Aufwand.
Die mit Funk oder über WLAN arbeitenden Rauchmelder sind einfacher bei Nachrüstung zu installieren. Bei allen Modellen arbeitet das Frühwarnsystem über eine App oder eine Weboberfläche. Bei Störung der Funk- oder Internetverbindung arbeitet ein Smarthome-Rauchmelder nur noch wie ein normaler Rauchwarnmelder.
Smarthome Rauchmelder Normen
Beim Kauf eines Smart-Home-Rauchmelders sollten Sie auf die entsprechenden Zertifikate achten, wie etwa das CE-Siegel laut EU-Norm mit der Angabe EN14604, auf ein Herstellungsdatum und eine Fertigungsnummer. Dies allein garantiert jedoch nicht zugleich die Qualität des Rauchmelders. Ein weiteres Sicherheitsmerkmal ist das Symbol eines „Q“ mit einem Flammensymbol in der Mitte. Hochwertige Geräte weisen als Überprüfungszusatz Schriftzüge der Unternehmen VdS und Kriwan auf.
Eine weitere Norm 14604 schreibt Feuerwarngeräten vor, dass
- der Alarmton mindestens 85 dB haben muss
- ein Warnsignal auch bei schwacher Batterie laufen soll
- ein Funktionstest-Knopf eingebaut sein muss
- eine Rauchmesskammer bestehen muss
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